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26. März 2021
Bausteine für Netzinfrastrukturen von Gebäuden / BMVI

Der fortschreitende Gigabitausbau rückt leistungsfähige Netze immer näher an das Gebäude. Im Hinblick auf die zukünftig wachsenden Bandbreitenbedarfe und die Zunahme internetfähiger Endgeräte stellen die etablierten kupferbasierten Inhouse-Netze einen zukünftigen Engpass im Netz dar. Die Auf- bzw. Neuausrüstung der hausinternen Verkabelung nimmt somit eine immer größere Rolle ein.

Vor diesem Hintergrund entstand – auf Initiative der Arbeitsgruppe Digitale Netze des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) – die neue Handreichung „Bausteine für Netzinfrastrukturen von Gebäuden“, die nun veröffentlicht wurde. Die Handreichung ergänzt die bereits bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen um Empfehlungen zur Errichtung von Inhouse-Netzen und dient als Entscheidungshilfe für den Ausbau.

Hier können Sie die Publikation „Bausteine für Netzinfrastrukturen von Gebäuden“ herunterladen.

Die neu erschienene Handreichung hat zum Ziel, Wohnungseigentümer und Wohnungswirtschaft, Architekten und Bauausführende, Genehmigungsbehörden und Ausrüster das Handwerkszeug für eine ausgewogene Ausbauentscheidung an die Hand zu geben.

Dr. Mirko Paschke, BMVI

Handreichung gibt Empfehlungen und Entscheidungshilfen

Da bislang ein übergeordneter Leitfaden zum Thema Inhouse-Netze fehlte, entstand auf Initiative der Arbeitsgruppe Digitale Netze des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) die Idee zu einer umfassenden Handreichung. Innerhalb der Unterarbeitsgruppe (UAG) Inhouse, in der Experten der Telekommunikations-, Wohnungs- und Baubranche, Vertreter des Bundes, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände sowie des Gigabitbüro des Bundes vertreten sind, entstand nach regem Austausch die nun veröffentlichte Handreichung „Bausteine für Netzinfrastrukturen von Gebäuden“.

Die Handreichung ergänzt die rechtlichen Rahmenbedingungen um Empfehlungen zur Errichtung gebäudeinterner Netzinfrastrukturen und dient als Entscheidungshilfe. Die Handreichung wendet sich an verschiedene Akteure, die an der Planung und Realisierung von Netzinfrastrukturen in neuen Wohngebäuden beteiligt sind und richtet dabei den Fokus auf Mehrfamilienhäuser.

Hierbei werden insbesondere die Eigenschaften von Koaxial- und verschiedener Glasfasertechnologien (GPON, PtP, PtMP) beschrieben und deren Implikationen für Gebäudenetze aufgezeigt. Kupferdoppelader-Infrastrukturen werden ebenfalls aufgegriffen. Der gebäudeinterne Installationsweg wird anhand der verschiedenen Inhouse-Netzkomponenten detailliert dargestellt. Neben der Beschreibung von Anforderungen und Hinweisen zur Installation werden Platzbedarfe für die jeweiligen Komponenten der betrachteten Technologien aufgeführt. Zu den betrachteten Komponenten zählen Hauseinführungen, Übergabe- bzw. Abschlusspunkte, Gebäude- und Etagenverteiler sowie Leerrohr- und Kabelarten im Gebäude. Die textlichen Ausführungen werden ergänzt durch eine anschauliche Bebilderung mittels Grafiken und Fotos aus der Praxis.

Innerhalb der Handreichung werden Breitbandregionen definiert, die sich durch die Anzahl der verfügbaren VHC-Netzinfrastrukturen unterscheiden. Anhand von Entscheidungsdiagrammen können Bauherren so festlegen, welche Technologie und Leerrohrinfrastruktur für ihre Region und ihr Gebäude am sinnvollsten erscheint.

Der Ausbau von Netzen in Bestandsgebäuden besitzt aufgrund des Alters der Gebäude, die teilweise aus der Gründerzeit stammen, der Entscheidung über Art und Verlauf möglicher Leitungswege und den komplexen Anforderungen wie Brand- und Denkmalschutz eine hohe Komplexität.

Bernd Thielk, Geschäftsführer willy.tel GmbH

Besondere Herausforderungen bei der Neuausstattung von Bestandsgebäuden

Der Ausbau von neuen Netzinfrastrukturen in Bestandsgebäuden besitzt eine ungleich größere Komplexität als die Installation in Neubauten, die gemeinsam mit der Planung und der Errichtung des neuen Gebäudes angegangen werden kann. Daher erarbeitet die UAG Inhouse in Zusammenarbeit mit dem BMVI und dem Gigabitbüro des Bundes nun Empfehlungen zur Ausstattung von Bestandsgebäuden. In einer erweiterten Version soll der Leitfaden zukünftig um Informationen zu Inhouse-Netzinfrastrukturen in Bestandsbauten erweitert werden.

Ergänzend zu unseren bewährten Workshops zur Inhouse-Verkabelung bietet die Handreichung einen detaillierten und umfangreichen Einblick zum Thema Inhouse-Netze – für die Wohnungswirtschaft, Planer und Handwerksbetriebe sowie für alle weiteren beteiligten Akteure.

Caspar Preysing, Gigabitbüro des Bundes

Unser Workshop-Angebot bietet Weiterbildungsmöglichkeiten zu Inhouse-Netzen und vielen weiteren Themen

Neben der Handreichung bietet das Gigabitbüro des Bundes den bewährten Workshop „Inhouse-Verkabelung“ an, in dem viele der Inhalte der Handreichung aufgegriffen und erläutert werden. Es wird ein generelles Verständnis für den Gigabitausbau und für die Inhouse- sowie die Wohnungsnetze vermittelt. Neben den technischen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen wird zudem auf gängige Verlegemethoden und Umsetzungsmodelle eingegangen.

Thema
Ausbau von Gebäudenetzen (Inhouse) in Mehrfamilienhäusern
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Interview
26. März 2021
„Die wichtigste Entwicklung im Ausbau der Inhouse-Netze ist die Steigerung der verfügbaren Bandbreite“ – Carsten Engelke im Gespräch mit dem Gigabitbüro
Die Telekommunikationsanbieter bauen ihre Netze immer weiter aus. Damit rücken moderne, leistungsfähige und innovative Netzinfrastrukturen immer näher an die zu versorgenden Gebäude heran. Den gebäudeinternen Netzinfrastrukturen, den sogenannten Inhouse-Netzen, kommt […]
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