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Für die Realisierung von Gigabitprojekten gibt es mehrere Möglichkeiten der Finanzierung und Förderung. Die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland sowie auch die Bundesländer bieten Kommunen verschiedene Förderinstrumente, um den Gigabitausbau voranzutreiben.

EU, Bund und Länder bieten Unterstützung für Kommunen

Für viele deutsche Kommunen stellt die Finanzierung von Infrastrukturprojekten eine Herausforderung dar: Das verfügbare Kapital auf kommunaler Ebene reicht oft nicht aus, um den hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand der Ausbauprojekte zu decken. Neben den begrenzten Mitteln sehen sich viele Kommunen dem entgegen mit ambitionierten Ausbau- und Versorgungszielen der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und den einzelnen Ländern konfrontiert. Daher bieten die Europäische Union sowie Bund und Länder Förderprogramme gezielt für Kommunen an. Zugleich wird damit der beihilferechtliche Rahmen geschaffen, der es Kommunen ermöglicht, den Gigabitausbau in ihrer Region voranzutreiben.

Das Gigabitbüro des Bundes gibt hierfür eine Übersicht über Beihilfen zur Unterstützung des Gigabitausbaus auf kommunaler Ebene und kann bei Bedarf an die Auskunftsstellen der verschiedenen Förderprogramme vermitteln.

Fördermöglichkeiten auf EU-Ebene

Neben der Bereitstellung von Mitteln und Zuschüssen hat die Europäische Union den Gigabitausbau in der Vergangenheit auch mit eigenen Förderprogrammen aktiv vorangetrieben. Durch das zentrale EU-Förderinstrument „Connecting Europe Facility (CEF)“ wurde sowohl der leitungsgebundene Gigabitausbau als auch der Aufbau von kommunalen WLAN-Netzen unterstützt. Mit dem „CEF Digital-Programm“ existiert ein Förderinstrument mit einem Fokus auf der Entwicklung von Gigabit- und 5G-Netzen sowie auf der Steigerung der Kapazität und Widerstandsfähigkeit digitaler Backbone-Infrastrukturen und der Digitalisierung von Transport- und Energienetzen. Die Förderprogramme „Recovery and Resilience Facility (RRF)“ und „EIB & Europan Fund for Strategic Investments (EFSI) stellen zudem ein Budget für das digitale Zeitalter und digitale Infrastruktur bereit. 

Fördermöglichkeiten auf Bundesebene

Graue-Flecken-Förderprogramm

Deutschland ist auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. In Gebieten, in denen sich der Ausbau nicht rentiert und ein Marktversagen festgestellt wird, unterstützt die Bundesregierung mit einer Neuauflage der Breitbandförderung, dem sogenannten Graue-Flecken-Förderprogramm.

Anders als bisher sind seit dem 26.04.2021 alle Anschlüsse, denen im Download weniger als 100 Mbit/s zuverlässig zur Verfügung stehen, förderfähig.

Seit dem 1. Januar 2023 ermöglicht der beihilfenrechtliche Rahmen eine Förderung aller Gebiete, die über kein gigabitfähiges Netz verfügen. Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland zur Erreichung eines gigabitfähigen Netzes in allen Gebieten, die derzeit nicht über ein Netz verfügen, das allen Endkunden zuverlässig eine Datenrate von mindestens 100 Mbit/s im Download (Aufgreifschwelle) zur Verfügung stellt bzw. keine Aufrüstung innerhalb eines Jahres nach Meldung im Markterkundungsverfahren erfolgt oder in denen in den kommenden drei Jahren von privaten Unternehmen kein solches Netz errichtet wird.

Sozioökonomische Schwerpunkte, wie zum Beispiel Bahnhöfe, Häfen, Flughäfen und Behörden sowie kleine und mittlere Unternehmen sind unabhängig von einer Aufgreifschwelle grundsätzlich förderfähig, solange sie nicht bereits gigabitfähig erschlossen sind. Schulen, Krankenhäuser und Gewerbegebiete sind weiterhin jederzeit und bundesweit förderfähig, soweit noch kein Glasfaseranschluss anliegt oder erfolgt. Die örtlich verfügbare Datenrate ist im Breitbandatlas hinterlegt.

Förderanträge zur Unterstützung des Gigabitausbaus können im Graue-Flecken-Förderprogramm von Kommunen, Landkreisen, kommunalen Zweckverbänden, anderen kommunalen Gebietskörperschaften sowie Unternehmen in ausschließlich öffentlicher Trägerschaft gestellt werden.

Die Durchführung des Förderprogramms erfolgt durch zwei Projektträger, die jeweils für rund die Hälfte der Förderfälle zuständig sind. Weitere Informationen finden Sie bei den Projektträgern aconium GmbH und PwC GmbH sowie beim Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung.

Dort können Sie u.a. auch die Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des flächendeckenden Aufbaus von Gigabitnetzen in „grauen Flecken“ einsehen.

Förderprogramme für Schulen

Zusätzlich zu den Fördermöglichkeiten zur Anbindung von Schulen im Rahmen des Graue-Flecken-Förderprogramms des Bundes existieren weitere Förderprogramme, um den Ausbau digitaler Infrastruktur in den Schulen weiter voranzutreiben.

Mit dem DigitalPakt Schule unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Aus dem DigitalPakt werden neben der Ausstattung auch die Vernetzung innerhalb des Gebäudes sowie zwischen mehreren Schulgebäuden auf demselben Schulgelände und die WLAN-Ausleuchtung finanziert. Die Umsetzung des DigitalPaktes Schule wird durch die Länder organisiert.

Mit dem „IKU – Investitionskredit Kommunale und Soziale Unternehmen“ unterstützt die KfW Bank die Finanzierung von Investitionen in die kommunale und soziale Infrastruktur in Deutschland.

Fördermöglichkeiten auf Landesebene

Die Länder stellen gemeinsam mit Bund und EU gezielte Fördermöglichkeiten für Infrastruktur-Projekte auf Landesebene bereit. Das Gigabitbüro des Bundes liefert Ihnen hier eine Übersicht je nach Bundesland und stellt bei Bedarf gerne den Kontakt zur entsprechenden Auskunftsstelle auf Landesebene her.

Schulung

Grundlagen des Gigabitausbaus: Glasfaser und Mobilfunk

Die Schulung ermöglicht Grundlagenwissen zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau, einschließlich technischer Aspekte.
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Glasfaserausbau für Kommunen: Potenzialanalyse, Branchendialoge und Ausgestaltung von Kooperationen

Erlernen Sie praxisnahe Strategien zum Glasfaserausbau für Kommunen.
Schulung

Glasfaser-Gebäudenetze für Schulen: Umsetzung für Schulverwaltungen und Schulträger

Grundlagen und Praxis zur Planung zukunftsfähiger Schulnetze, einschließlich den Themen WLAN und DigitalPakt Schule.

Staatliche Förderungen ein wichtiger Baustein bei der Finanzierung

Die Landschaft der Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- und Landesebene ist vielschichtig. Das Gigabitbüro des Bundes schafft einen Überblick über die verschiedenen Förderinstrumente und ist zentraler Ansprechpartner bei Fragen rund um die Finanzierung von Gigabitprojekten. Wir vermitteln Kommunen, auf Basis ihrer konkreten Anforderungen, gerne an die zuständigen Stellen und unterstützen sie bei Bedarf ebenso in der Projektumsetzung.

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