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Im Glossar des Gigabitbüro des Bundes finden sie eine vielfältige Auswahl relevanter Abkürzungen und Schlagworte im Bereich Digitale Infrastruktur. Die Liste ist alphabetisch geordnet und wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt.

Um die Texte auf der Website und insbesondere auf den jeweiligen Themenseiten lesefreundlicher zu gestalten, sind entsprechende Glossareinträge in den Texten per Mouseover integriert.

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4G

4G oder LTE-Advanced bezeichnet den Mobilfunkstandard der vierten Generation und ermöglich als Erweiterung von LTE höhere Datenübertragungsraten (300-400 Mbit/s im Download) und geringere Latenzen.

5G

Die 5G Technologie ist der künftige Standard im Mobilfunkbereich. Durch neue Übertragungsprotokolle und Netzstrukturen ermöglicht er Datenraten von über 1 Gbit/s. Seit September 2019 ist das 5G Netz in ersten Gebieten Deutschlands für die Endverbraucher verfügbar. Der Ausbau der 5G Netze schreitet kontinuierlich voran und soll bis 2022 für 98% der Haushalte je Bundesland verfügbar sein.

A

ADSL

Die Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) ist in Deutschland die am meisten verbreitete Zugangstechnologie für schnelle Internetanschlüsse. Die heute per ADSL2+ über die Kupferdoppelader der Telefonleitung realisierten Zugänge stellen typischerweise bis zu 16Mbit/s am Anschluss des Endkunden bereit.

AON

Active Optical Netzwerke (AON) basieren auf der Point-to-Multipoint (PtMP) Technologie, bei der eine Glasfaser vom PoP, also der Vermittlungsstelle, aus über die Netzebene 3 geleitet wird. In AON-Netzwerken teilt ein optischer Splitter mit aktiven Komponenten das Netz auf. Nach dem Splitter wird eine separate Glasfaser für jedes Haus bzw. jede Wohnung geführt. Durch aktive, also stromversorgte, Komponenten besteht theoretisch keine Begrenzung der Bandbreite durch den Splitter.

B

Backbone-Netz

Backbone-Netze sind leistungsstarke Kernbereiche eines Netzwerkes, die kleinere Teilnetze verbinden. Wegen der benötigten hohen Übertragungskapazität basieren Backbones in der Regel auf Glasfasernetzen.

Bandbreite

Die Geschwindigkeit einer Internetverbindung wird durch die Bandbreite (auch Datenübertragungsrate) angegeben. Beispielsweise benötigt man für störungsfreies Voice over IP (VoIP, Internettelefonie) oder Fernsehen im HD-Format eine Datenübertragungsrate von 16 Mbit/s.

Betreibermodell

Das Betreibermodell ist neben dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell eine mögliche Variante für den geförderten Breitbandausbau. Im Betreibermodell errichten Städte oder Gemeinden selbst Breitbandnetze, um diese an Telekommunikationsunternehmen zu verpachten oder selbst zu betreiben.

BNetzA

BNetzA steht für die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen. Ihre Aufgabe besteht in der Aufrechterhaltung und der Förderung des Wettbewerbs in sogenannten Netzmärkten.

Breitbandatlas

Der Breitbandatlas des Bundes bietet eine interaktive Übersicht der in Deutschland zur Verfügung stehenden Technologien und Bandbreiten sowie der in einer spezifischen Region tätigen Telekommunikationsunternehmen. Der Breitbandatlas ist erreichbar unter folgendem Link.

C

CEF

Connecting Europe Facility - Ein Fonds der Europäischen Union für gesamteuropäische Infrastrukturinvestitionen in Verkehrs-, Energie- und Digitalprojekte, die auf eine größere Konnektivität zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union abzielen.

D

DOCSIS

Data Over Cable Service Interface Specification - Ein Übertragungsstandard, der die Anforderungen für Datenübertragungen in einem Breitbandkabelnetz definiert. Die aktuelle Generation 3.1 ermöglicht in der Spitze bis zu 10 Gbit/s im Download und 1-2 Gigabit im Upload. Die zukünftige Generation 4.0 soll sogar 6 GBit/s im Upload erreichen.

F

Frequenzbereiche

Mobilfunk bedeutet Signalübertragung über die Luftschnittstelle durch elektromagnetische Wellen. Dafür werden die Signale in bestimmten Frequenzbereichen übersendet, welche von der BNetzA vergeben werden. Je nach Technologie kommen dabei nur bestimmte Frequenzbänder in Frage, um die jeweiligen Eigenschaften eines Mobilfunkstandards abrufen zu können.

FTTB

Fiber To The Building - Glasfaser bis in das Gebäude/ in den Keller. Bei dieser NGA-Technologie werden die Glasfaserkabel bis in das Gebäude bzw. bis in den Hauskeller verlegt. Mit FTTB sind symmetrische Datenraten von bis zu 200 Mbit/s möglich, eine Erweiterung bis auf über 1 Gbit/s ist technisch möglich.

FTTC

Fiber To The Curb - Glasfaser bis zum Bordstein/ bis zum Kabelverzweiger. Bei FTTC- und FTTN-Anschlusstechniken wird das Glasfaserkabel von der Ortsvermittlungsstelle bis zum Kabelverzweiger (KVz) in der Nähe der Teilnehmer geführt. Hier wird das optische Signal in ein elektrisches Signal transformiert. Die Zuführung zum Teilnehmer erfolgt über die herkömmliche Kupferdoppelader. Über technische Aufrüstung der Technik im Verteiler können auch Bandbreiten > 100 Mbit/s im Downlink erreicht werden.

FTTH

Fiber To The Home - Glasfaser bis in die Wohnung. Mit dieser NGA-Technologie bezeichnet man das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung des Anschlussinhabers. Mit FTTH sind aus technischer Sicht symmetrische Datenraten über 1 Gbit/s möglich.

FTTN

Fiber To The Node -  Glasfaser bis zum Bordstein/ bis zur Nachbarschaft -  Bei FTTC- und FTTN-Anschlusstechniken wird das Glasfaserkabel von der Ortsvermittlungsstelle bis zum Kabelverzweiger (KVz) in der Nähe der Teilnehmer geführt. Hier wird das optische Signal in ein elektrisches Signal transformiert. Die Zuführung zum Teilnehmer erfolgt über die herkömmliche Kupferdoppelader. Über technische Aufrüstung der Technik im Verteiler können auch Bandbreiten > 100 Mbit/s im Download erreicht werden.

G

Gbit/s

Gigabit pro Sekunde – Einheit zur Messung der Datenübertragungsrate in Gigabitnetzen.

GHz

Gigahertz – Einheit zur Messung der Frequenz. Im Kontext von Mobilfunknetzen steht diese Einheit meist für die Frequenz von elektromagnetischen Feldern, die zur Datenübertragung genutzt werden. Während die Mobilfunkstandards GSM, 3G und LTE noch hauptsächlich Frequenzen im Megahertz Bereich genutzt haben, sind für 5G Gigahertz-Frequenzen vorgesehen.

Gigabitnetze

Als Gigabitnetze werden diejenigen Telekommunikationsnetze bezeichnet, die auf gigabitfähiger Technologie basieren - also HFC-Netze und FTTH/B-Netze.

GIS

Geoinformationssysteme - Informationssysteme, die zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Präsentation räumlicher Daten dienen.

Glasfaser

Glasfasern werden als Lichtwellenleiter (LWL) innerhalb eines Glasfaserkabels zur Datenübertragung verwendet. Diese erfolgt optisch in Form von Licht. Als Strahlungsquelle kommen in der Regel Laser zum Einsatz. Glasfasern bestehen aus Quarzglasfasern oder polymeren optischen Fasern. Sie werden zur schnellen Übertragung hoher Datenmengen genutzt und weisen auch über große Entfernungen kaum Leistungsverluste auf.

GPON

Gigabit Passive Optical Netzwerke (GPON) basieren auf der Point-to-Multipoint Technologie, bei der eine Glasfaser vom PoP, also der Vermittlungsstelle, aus über die Netzebene 3 geleitet wird. In GPON-Netzwerken teilt ein optischer Splitter das Netz auf. Nach dem Splitter wird eine separate Glasfaser für jedes Haus bzw. jede Wohnung geführt. Alle Nutzer nach dem Splitter teilen sich die maximale Bandbreite der einen Glasfaser, die den PoP mit dem Splitter verbindet.

Graue Flecken

Als "Graue Flecken" werden Gebiete bezeichnet, in denen aktuell lediglich ein NGA-Netz (mind. 30 Mbit/s im Downstream) verfügbar ist und in den kommenden drei Jahren kein weiteres NGA-Netz geplant ist. Ein "Grauer Fleck" unterscheidet sich von einem "Schwarzen Fleck" grundsätzlich nicht in der maximalen (oder minimalen) Leistungsfähigkeit, sondern in der Anzahl der NGA-Netzbetreiber.

H

HFC

Hybrid Fiber Coax – In einem Hybrid-Fiber-Coax-Netz (kurz: HFC-Netz) wird das bestehende Koax-Netz im Backbone des Netzes durch Glasfasernetze ergänzt. Dadurch wird das Backbonenetz leistungsfähiger und die Kapazität des Netzes - die Anschlussqualität der einzelnen Nutzer - wird gesteigert.

K

Koax

Gigabit via TV-Kabelnetze - Auch mit TV-Kabelnetzen sind heute schon hohe Datenraten bis zu maximal 400 Mbit/s im Downstream und 20 Mbit/s im Upstream möglich. Mit der Aufrüstung auf den Technologie-Standard DOCSIS 4.0 lassen sich Downlink-Geschwindigkeiten im Gigabitbereich erzielen. Dabei wird das Breitbandinternet dem Teilnehmer über das Koaxialkabel der bestehenden TV-Kabelnetze bereitgestellt.

Koaxialkabel

Ein Koaxialkabel ist eine Art von Kabel, das aus einem zentralen Leiter besteht, der von einer isolierenden Schicht umgeben ist, die wiederum von einem äußeren Leiter umgeben ist. Diese Konstruktion ermöglicht die Übertragung von Signalen mit hoher Bandbreite und minimiert gleichzeitig Störungen und Signalverluste. Koaxialkabel werden häufig in der Telekommunikation, im Fernsehen und in der Datenübertragung eingesetzt.

L

Latenz

Latenz (auch Latenzzeit oder Verzögerung), tritt in der Telekommunikation auf als das Zeitintervall, um das ein Ereignis verzögert wird.

Lichtwellenleiter

Bei Lichtwellenleitern (LWL) handelt es sich um einen Oberbegriff für Medien, die zur Übertragung von Licht dienen. Siehe auch Glasfaser.

LTE

Long Term Evolution ist eine Bezeichnung für den Mobilfunkstandard der dritten Generation. Der Nachfolger LTE-Advanced wird der vierten Mobilfunkgeneration (4G) zugeordnet. LTE-Advanced ermöglicht die gleichzeitige Nutzung verschiedener Kanäle in unterschiedlichen Frequenzbänder. Dadurch erhöht sich die Datenrate deutlich gegenüber LTE.

LWL

Lichtwellenleiter - Bei Lichtwellenleitern handelt es sich um einen Oberbegriff für Medien, die zur Übertragung von Licht dienen. Siehe auch Glasfaser.

N

Netzebene 1

In der Netzebene 1 erfolgt der überregionale Signaltransport über Satellit oder Glasfaserstrecken. Die Netzebene 1 umfasst die gesamte technische Infrastruktur vor der endgültigen Übertragung, so zum Beispiel die Fernsehstudios, die ihre Programme über Satelliten zur Empfangsstelle senden.

Netzebene 2

In der Netzebene 2 werden die Signale über Satellit, per Leitung oder terrestrisch empfangen, gebündelt und aufbereitet. Danach werden sie in die örtlichen Netze verteilt.

Netzebene 3

Als Netzebene 3 wird das Zugangsnetz bezeichnet, welches von der Vermittlungsstelle abgehend innerhalb von Ortschaften die Signale bis zu den privaten Grundstücken und Gebäuden weiterleitet und verteilt.

Netzebene 4

Das Hausnetz bzw. die Verteilung im Gebäude stellt die Netzebene 4 dar. Hier findet die Signalübertragung innerhalb des Gebäudes bis zum Übergang in die Wohnungen statt.

Netzebene 5

Die Netzebene 5 beschreibt das Kommunikationsnetz innerhalb der Wohnung von der Anschlussdose bis zum Endgerät.

NGA

Next Generation Access - Mit dem Begriff NGA werden Zugangsnetze bezeichnet, welche die kupferbasierenden oder koaxialen Infrastrukturen teilweise oder ganz durch Glasfaserleitungen ersetzen. Mit solchen Netzen werden Geschwindigkeiten von mind. 30 Mbit/s und mehr im Downstream erreicht.

O

Open-Access-Network (OAN)

Open Access Network bezeichnet in der Telekommunikation eine horizontale Netzwerkarchitektur bzw. ein Geschäftsmodell, welches einen offenen und diskriminierungsfreien Zugang zu den errichteten Infrastrukturen gewährleistet, insbesondere Zugang zu Leerrohren sowie zu Kabelverzweigern bzw. vorzusehenden Kollokationsflächen, Zugang zur unbeschalteten Glasfaser, Bitstromzugang sowie vollständig physisch entbündelter Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung.
Quelle: § 8 Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des flächendeckenden Aufbaus von Gigabitnetzen in „grauen Flecken“ (Gigabitrahmenregelung). 

OZG

Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (Online-Zugangsgesetz) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten.

P

PoP

Der Point-of-Presence (PoP) ist ein zentraler Verteilknoten innerhalb eines Kommunikationssystems, der die Verbindungen zwischen zwei oder mehr Kommunikationsnetzen aufbaut. Ein Beispiel für einen PoP ist die Vermittlungsstelle, die als Anschlussmöglichkeit zwischen lokalen Telekommunikationsnetzen und den Fernverkehrsnetzen agiert.

PtMP

Point-to-Multipoint (PtMP) Netzwerke teilen eine Leitung mit Hilfe aktiver, also stromversorgter, optischer Technik in mehrere Leitungen auf.

PtP

In Point-to-Point (PtP) Netzwerken wird jedes Haus bzw. jede Wohnung direkt mit einer eigenen Glasfaser durchgehend vom PoP, also der Vermittlungsstelle, aus verbunden. Jedem Endkunden steht somit die maximal mögliche Bandbreite zur Verfügung.

R

Richtfunk

Richtfunk ist eine drahtlose Verbindung von zwei oder mehreren Standorten (z.B. Mobilfunkantennen) über Radiowellen, die von einem Ausgangspunkt auf einen oder mehrere Zielpunkte gerichtet ist.

S

Schwarze Flecken

Als "Schwarze Flecken" werden Gebiete bezeichnet, in denen zwei oder mehr NGA-Netze (mind. 30 Mbit/s im Downstream) verfügbar sind.

T

TKG

Das Telekommunikationsgesetzt (TKG) ist ein deutsches Bundesgesetz, das den Wettbewerb im Bereich der Telekommunikation reguliert. Das TKG wurde 2021 grundlegend modernisiert und somit entscheidende rechtliche und regulatorische Weichen für die Erreichung der Gigabitziele der Bundesregierung gestellt.

V

VDSL

Very High Speed Digital Subscriber Line - Eine DSL-Technik, die höhere Datenübertragungsraten über gebräuchliche Telefonleitungen liefert.

Vectoring

Unter dem Begriff Vectoring wird eine Variante von VDSL verstanden, die eine höhere Geschwindigkeit durch eine effiziente Störsignalunterdrückung ermöglicht.

VHC-Netze

Very-High-Capacity(VHC)-Netze beschreiben elektronische Kommunikationsnetzwerke, die vollständig aus Glasfaserkomponenten bestehen, oder solche Netze, die ähnliche Leistung in Bezug auf verfügbare Bandbreite und Latenz aufweisen (z. B. HFC-Netze).

W

Weiße Flecken

Als "Weiße Flecken" werden Gebiete bezeichnet, in denen weder gegenwärtig noch in den kommenden drei Jahren ein NGA-Netz (mind. 30 Mbit/s im Downstream) durch einen privatwirtschaftlichen Ausbau errichtet wird.

Wirtschaftlichkeitslücke

Die Wirtschaftlichkeitslücke wird berechnet, indem man die abgezinsten Einnahmen von den Investitionskosten und den abgezinsten Betriebskosten abzieht. Wirtschaftlichkeitslücke = Investitionskosten – (abgezinste Einnahmen – abgezinste Betriebskosten).

Wirtschaftlichkeitslückenmodell

Das Wirtschaftlichkeitslückenmodell ist neben dem Betreibermodell eine mögliche Variante für den geförderten Breitbandausbau. Bund, Land und Kommune unterstützen im Wirtschaftlichkeitslückenmodell ein Telekommunikationsunternehmen beim Ausbau von Breitbandnetzen in ansonsten unwirtschaftlichen Regionen.

WLAN

Wireless Local Area Network – Bezeichnet ein lokales Funknetz, welches in der Regel für die Verteilung eines Breitbandzugangs auf einzelne Nutzer und Endgeräte innerhalb eines Haushalts oder Betriebs verwendet wird.

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