Neue Aufrufe zur Förderung des Glasfaserausbaus für 2025 gestartet
Am 23. Januar hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die diesjährigen Förderaufrufe zur Gigabitförderung 2.0 mit dem Ziel gestartet, den Ausbau von Glasfaser weiter voranzutreiben (Gigabit-RL 2.0 in der Änderungsfassung vom 23.01.2025).
Auch in diesem Jahr werden die Ziele der Gigabitstrategie des Bundes konsequent weiterverfolgt. Um die angestrebte flächendeckende Versorgung mit Glasfaser zu erreichen, werden Regionen, in denen der privatwirtschaftliche Ausbau an seine Grenzen stößt, durch die Gigabitförderung 2.0 weiterhin unterstützt.
Aufruf für Infrastrukturprojekte 2025 und Lückenschluss-Pilotprogramm
Auch in diesem Jahr umfasst der Aufruf für Infrastrukturprojekte sowohl den Standard-Aufruf als auch das beschleunigte Fast-Lane-Verfahren. Die weitgehend unveränderten Rahmenbedingungen sorgen für Planungssicherheit bei den Ländern und Antragstellenden und ermöglichen eine effektive Nutzung bereits bestehender Prozesse.
Anträge werden weiterhin anhand eines transparenten Kriterienkatalogs bewertet. So wird sichergestellt, dass Fördermittel gezielt in Gebiete mit dem größten Nachhol- und Förderbedarf fließen. Projekte, die eine besonders hohe Punktzahl erreichen, können über den Fast-Lane-Aufruf eingereicht werden, während für alle anderen Projekte die Antragstellung im Rahmen des Standard-Aufrufs möglich ist. Über den Punktekompass können die Erfolgsaussichten des geplanten Förderantrages vorab durch die Antragstellenden geprüft werden.
Das Pilotprogramm zum Lückenschluss wird zeitnah fortgeführt, um kleinere Gebiete effizient zu erschließen, die bisher vom Gigabit-Ausbau ausgeschlossen waren. Dadurch wird es möglich, für förderfähige Gebiete, die im Rahmen eines geplanten, laufenden oder abgeschlossenen Ausbaus nicht erschlossen wurden und aufgrund ihrer geringen Größe auch zukünftig nicht erschlossen würden (sogenannte Lückenschluss-Gebiete), einen Antrag im „Lückenschluss-Pilotprogramm“ der Gigabitförderung 2.0 zu stellen. So sollen Synergiepotenziale aus bereits errichteten oder in Planung befindlichen Infrastrukturen optimal genutzt werden.
Förderung von Beratungsleistungen
Ein Antrag auf Förderung von Beratungsleistungen kann weiterhin gestellt werden. Gefördert werden unter anderem die technische und juristische Unterstützung, die Aufbereitung von Datengrundlagen und Geoinformationen für den Glasfaserausbau sowie die Vorbereitung und Durchführung von Branchendialogen für Förderantragssteller.
Branchendialoge weiterhin verpflichtend
Um das Potenzial des privatwirtschaftlichen Ausbaus optimal mit den tatsächlichen Förderbedarfen abzustimmen, ist seit letztem Jahr die Durchführung von Branchendialogen vor Start eines Markterkundungsverfahrens (MEV) und vor Förderantragstellung erforderlich. Das Gigabitbüro des Bundes stellt ein umfassendes Unterstützungsangebot für die Durchführung von Branchendialogen zur Verfügung.
Auch die Bekanntmachung des Branchendialoges über das EWA-Portal des Gigabitbüros ist weiterhin verpflichtend. Bei der Profilerstellung unterstützt das Gigabitbüro auf Wunsch.
Die Förderbilanz für das Jahr 2024 zeigt beeindruckende Ergebnisse
Im Vorjahr wurden mehr als 560 Projekte deutschlandweit mit insgesamt 2 Milliarden Euro aus Bundesmitteln unterstützt, wodurch über 440.000 Anschlüsse ermöglicht und rund 1.700 Gemeinden gefördert wurden. Diese Zahlen verdeutlichen die Effektivität der Fördermaßnahmen als wesentlichen Baustein für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur. Insgesamt werden durch die Gigabitförderung des Bundes mehr als 4,3 Millionen Anschlüsse realisiert.
Verzahnung von privatwirtschaftlichem und geförderten Ausbau – Nutzen Sie das Angebot vom Gigabitbüro des Bundes
Die Verzahnung von privatwirtschaftlichem und gefördertem Breitbandausbau erfolgt in der Regel in mehreren Schritten und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Kommunen, Telekommunikationsunternehmen und anderen Interessengruppen.
Das effektive Zusammenspiel von privatwirtschaftlichem und gefördertem Breitbandausbau trägt zu einer verbesserten Versorgung in bislang unterversorgten Gebieten bei und schließt die digitale Kluft.
Für Kommunen bietet das Gigabitbüro des Bundes ein umfangreiches Angebot, welches ganz praxisorientiert beim privatwirtschaftlichen Ausbau unterstützt:
- EWA-Portal: Jetzt kostenfrei als Gebietskörperschaft oder TKU registrieren und Partner für den eigenwirtschaftlichen Ausbau finden.
- Handreichung: Kommunale Orientierungshilfe zum eigenwirtschaftlichen Ausbau
- Publikation „Durchführung von kommunalen Branchendialogen für den Gigabitausbau“
- Die Schulung „Potenzialanalyse verstehen und interpretieren“ und „Branchendialoge, Kooperationen und kommunale Unterstützungsleistungen“