Das Gigabitbüro wünscht Ihnen frohe Weihnachten: Highlights des Jahres 2025
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und wir blicken auf große politische Veränderungen, Meilensteine beim Glasfaser- und Mobilfunkausbau und auf zahlreiche Veranstaltungen und Veröffentlichungen zurück. Im Jahr 2025 hat das Thema digitale Infrastruktur weiterhin an Dynamik gewonnen. Wir konnten in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Ländern, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürgern viel erreichen. Wir haben die wichtigsten Ereignisse der letzten zwölf Monate für Sie zusammengefasst.
Wandel in Politik und Branche
2025 brachte wichtige strukturelle Veränderungen: Mit dem Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) gibt es erstmals ein eigenes Digitalministerium. Damit wurden auch Glasfaser- und Mobilfunkausbau sowie das Gigabitbüro des Bundes dort verankert. Das Ziel, mehr Tempo in den Netzausbau zu bringen, spiegelte sich im Jahresverlauf in vielen Entscheidungen wider.
Den Anfang machte die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche Ende Mai. Über 150.000 Nutzerinnen und Nutzer erfassten mit der Funkloch-App rund 145 Millionen Messpunkte und lieferten somit eine wertvolle Datengrundlage für die Verbesserung der Mobilfunkversorgung. Passend dazu hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) ein einheitliches Messverfahren zum Monitoring der Mobilfunkversorgung in Deutschland eingeführt.
Im Juni folgte der nächste zentrale Schritt: Die Einstufung des Telekommunikationsnetzausbaus als „überragendes öffentliches Interesse“. Dadurch erhalten Ausbauprojekte in Genehmigungsverfahren Vorrang, was Prozesse beschleunigt.
Der Gigabit Infrastructure Act (GIA) der EU trat am 12. November 2025 in Kraft und eröffnet neue Perspektiven für einen beschleunigten Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen. Die Anpassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) zur Umsetzung der nationalen Spielräume ist für 2026 vorgesehen. Für den Übergangszeitraum veröffentlichte das BMDS ein umfangreiches FAQ und Orientierungshilfen.
Bürgerkommunikation bleibt zentral
Das Thema Bürgerkommunikation stand auch 2025 weiter im Fokus: Nicht nur Sachsen-Anhalt setzte mit der Glasfaserkampagne 2.0ein Zeichen für mehr Aufklärung, auch das BMDS startete im September erstmals eine bundesweite Kampagne zum Thema Glasfaser. Unter dem Motto „Gib dich nicht mit dem Zweitbesten zufrieden. Jetzt zu Glasfaser wechseln.“ stellte sie die Vorteile von Glasfaser verständlich dar, unterstützte den Wechsel und bot mit einer Kampagnen-Website, einem Glasfaser-Chatbot und weiteren Informationsmaterialien praktische Orientierung für Bürgerinnen und Bürger.
BMDS blickt in die Zukunft
Ende Oktober kamen beim ersten großen Stakeholderdialog zum Ausbau digitaler Infrastrukturen Spitzenvertreterinnen und -Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammen. Das Ziel: mehr Tempo beim Glasfaser- und Mobilfunkausbau sowie klare, messbare Fortschritte erreichen. In diesem Rahmen einigten sich alle Beteiligten darauf, Verhandlungen über ein Memorandum of Understanding (MoU) aufzunehmen, das konkret messbare Ziele für den Infrastrukturausbau festlegen soll. Der Austausch soll künftig regelmäßig stattfinden.
Das Ziel des Glasfaser- und Mobilfunkausbaus ist die flächendeckende Versorgung. Der Wechsel von Kupfer- auf Glasfasernetze ist ein großes Infrastrukturprojekt, das regulatorische, wettbewerbspolitische und verbraucherrelevante Fragen aufwirft. Am 2. Oktober startete das BMDS den Konsultationsprozess zu den Eckpunkten eines Gesamtkonzepts für die Migration. Das Thema wird im kommenden Jahr weiter intensiv behandelt.
Highlights des Gigabitbüros
Nicht nur in der Branche ist viel passiert, auch wir beim Gigabitbüro waren umtriebig und blicken auf unsere Highlights zurück:
Schulungen
Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive bildeten sich 3.150 Teilnehmende in 241 Schulungen weiter. Besonders gefragt waren die Schulungen zum OZG Breitband-Portal und zum Ausbau von Glasfaser-Gebäudenetzen (NE4-Ausbau). Zu dem Ausbau von Glasfaser-Gebäudenetzen haben wir darüber hinaus zahlreiche individuelle Schulungen und Veranstaltungen durchgeführt.
Mit dem neuen Zugang für Kommunen zu der Analyseplattform des Gigabit-Grundbuchs und dem überragenden öffentlichen Interesse rückten neue Themen in den Fokus, die Informationsbedarf schufen. Wir haben hierfür ein neues, einstündiges Webcast-Format etabliert. In den Online-Sessions, die wir gemeinsam mit dem BMDS und der BNetzA durchführten, konnten Informationen kompakt vermittelt und Fragen beantwortet werden.
Veranstaltungen
Wir waren auf 50 Veranstaltungen und Messen präsent und haben den Austausch zwischen Kommunen, Ländern und Fachakteuren aktiv begleitet.
Auf den BREKO fiberdays bot der „Gigabit-Campus der Länder und des Gigabitbüros des Bundes“ eine zentrale Anlaufstelle für Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Hand, ergänzt durch ein eigenes Vortragsprogramm. Auch auf der ANGA COM präsentierten wir uns gemeinsam mit den Breitband- und Mobilfunkkompetenzzentren der Länder und dem BMDS und organisierten den Bund-Länder-Workshop.
Auf der Smart Country Convention 2025 waren wir zum dritten Mal vertreten, erstmals am Gemeinschaftsstand des BMDS. Mit der Teilnahme an Panels, der Durchführung eines Workshops, Impulsvorträgen am Messestand und individueller Beratung haben wir das Programm der Messe aktiv mitgestaltet. Weitere Highlights waren der Besuch von Karsten Wildberger (Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung) und Philipp Amthor (MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMDS) am Messestand.
Darüber hinaus haben wir unsere eigenen Formate erfolgreich weitergeführt. Wir blicken auf elf Roadshows mit dem Gigabit-Mobil sowie neun Glasfaser-Infoveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger zurück, die auf großes Interesse stießen. Auch zwei Bund-Länder-Workshops haben wir in diesem Jahr erfolgreich veranstaltet. Bei dem etablierten Format bringen wir Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und der Länder zusammen, um über aktuelle Themen zu diskutieren.
Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Öffentlichkeitsarbeit wurde ebenfalls ausgebaut. Wir veröffentlichten in diesem Jahr rund 70 Newsartikel und führten sechs Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Branche durch.
Unsere thematischen Schwerpunkte waren dabei vielfältig: Das Thema Bürgerkommunikation unterstützten wir mit neuen Materialien, wie Checklisten, Textvorlagen und praxisnahen Hinweisen für Kommunen. Den NE4-Ausbau begleiteten wir in einer dreiteiligen Artikelreihe und Gastbeiträgen in Fachzeitschriften. Außerdem veröffentlichten wir eine Marktanalyse zu den Auswirkungen von Glasfaseranschlüssen auf den Immobilienkauf.
In diesem Jahr haben wir zudem zahlreiche Interviews und Gastbeiträge veröffentlicht, die Einblicke in die Praxis gaben. Die Themen waren unter anderem Telemedizin im Rahmen des Digitaltags, Synergien von Glasfaserausbau und Wärmewende sowie Smart-City-Initiativen mit der Digitalstadt Ahaus. In „Der Behördenspiegel“ und den Magazinen „der gemeinderat“ und „Kommune 21“ berichteten wir über aktuelle Entwicklungen im Glasfaser- und Mobilfunkausbau.
Unser LinkedIn-Kanal feierte im September seinen ersten Geburtstag und hat sich inzwischen mit über 1.000 Followern, 145 Posts, Artikeln, Umfragen und zwei monatlichen Newslettern als etablierte Anlaufstelle entwickelt.
Wir freuen uns auf das Jahr 2026!
2025 hat gezeigt, dass der Glasfaser- und Mobilfunkausbau in Deutschland, auch durch das neue Ministerium, an neuer Dynamik gewonnen hat. 2026 werden die Anpassung des TKG, die Schaffung eines Rahmens für die Kupfer-Glas-Migration und die Steigerung der Buchungsrate weiter im Mittelpunkt stehen
Das Team des Gigabitbüros des Bundes wünscht Ihnen angenehme Festtage. Wir möchten uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2025 bedanken. Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr gemeinsam weitere Fortschritte im Glasfaser- und Mobilfunkausbau zu erzielen!


