Smarte Dörfer, starke Gemeinschaften: Bericht der EU-Kommission über „Smart Rural 27“-Projekt veröffentlicht
Ende Januar veröffentlichte die Europäische Kommission den Abschlussbericht der zweiten Vorbereitungsmaßnahme zu Smart Rural Areas im 21. Jahrhundert, bekannt als Smart Rural 27. Dieses Projekt, unterstützt von der Europäischen Union, zielte darauf ab, die EU-Mitgliedstaaten und ländlichen Gemeinschaften auf die Umsetzung von Smart Villages im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 und anderer Strategien und Vereinbarungen vorzubereiten. Der Bericht bietet wertvolle Einblicke und Empfehlungen zur Verbesserung der öffentlichen Unterstützungsprogramme und zur Optimierung zukünftiger Smart Village-Initiativen.
Der Abschlussbericht des Smart Rural 27 Projekts hebt mehrere zentrale Aspekte hervor, darunter die Analyse der Unterstützung für Smart Villages in den GAP-Strategieplänen 2023-2027. Diese zeigt, wie Smart Villages als multifinanziertes politisches Instrument in nationale und regionale Programme integriert werden können. Der Bericht untersucht auch den Beitrag von Smart Villages zu weiteren EU-Initiativen wie dem europäischen Grünen Deal, der „Farm to Fork“-Strategie und der Biodiversitätsstrategie. Ein starkes politisches Engagement und europäische Unterstützung sind entscheidend für die Umsetzung von Smart Villages. Der Bericht bietet konkrete Empfehlungen für EU- und nationale Entscheidungsträger, um die Effektivität der Initiativen zu steigern und öffentliche Unterstützungsprogramme zu optimieren.
Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der digitalen Infrastruktur in ländlichen Gebieten, da digitale Technologien entscheidend für die Entwicklung smarter Dörfer sind. Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung einer leistungsfähigen und robusten digitalen Infrastruktur für die Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinschaften gezeigt. Smarte Dörfer können durch digitale Technologien effizient arbeiten und bieten Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel und die Notwendigkeit einer diversifizierten lokalen Wirtschaft. Der Austausch von Best Practices im Bereich digitaler Infrastruktur ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Smart Village-Strategien.
Das Projekt Smart Rural 27
Das Smart Rural 27 Projekt, das im Dezember 2020 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, baut stark auf früheren „smarten“ Initiativen wie dem Smart Eco-social Villages Pilot Project und dem Smart Rural 21 Projekt auf. Es wird von E40 Europe koordiniert, einer internationalen Beratungsfirma mit Sitz in Ungarn, und umfasst Partnerschaften mit verschiedenen Institutionen in der EU, darunter das unabhängige wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Forschungs- und Beratungsinstitut „empirica“ in Deutschland.
Das Projekt verfolgt vier Ziele:
- Bereitstellung von Wissen und Know-how zu Smart Villages
- Verbesserung der Entwicklung und Umsetzung der GAP-Strategiepläne
- Erleichterung der Umsetzung von Smart Village-Strategien
- Förderung von Leuchtturmprojekten für effektive Programmierung.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung eines Geomapping-Tools, das eine durchsuchbare Datenbank mit Informationen über smarte ländliche Gemeinschaften und Gemeinschaften im Übergang enthält.