Ein Jahr Gigabitstrategie – Festveranstaltung in Berlin zu den bisherigen Erfolgen
Vor knapp einem Jahr, am 13. Juli 2022, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Gigabitstrategie veröffentlicht. Sie dient seitdem als Kompass für den Breitband- und Mobilfunkausbau in Deutschland. Die Gigabitstrategie umfasst 100 Maßnahmen, wovon jede einzelne den Ausbau ein Stück voranbringt. Alle Maßnahmen zusammen tragen wesentlich dazu bei, den Gigabitausbau zu beschleunigen und das Flächendeckungsziel bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Um einen Blick auf bisherige Erfolge und auch Herausforderungen zu werfen, hat Bundesminister Dr. Volker Wissing zur Veranstaltung „Ein Jahr Gigabitstrategie“ mit hochrangigen Gästen und spannenden Paneldiskussionen am 4. Juli in das dbb Forum in Berlin eingeladen. Zugleich veröffentlichte das BMDV auf seiner Website ein Monitoring-Tool, das einen Überblick über den aktuellen Umsetzungsstand jeder einzelnen Maßnahme der Gigabitstrategie gibt.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, zog in seiner Eröffnungsrede ein positives Resümee über das im vergangenen Jahr Erreichte. Die Zahlen des Jahresberichts der Bundesnetzagentur verdeutlichen demnach den positiven Trend bei den Fortschritten im Breitband- und Mobilfunkausbau in Deutschland: Bereits 13,1 Millionen Haushalte sind mit Glasfaseranschlüssen versorgt oder werden unmittelbar erreicht. Dr. Volker Wissing betonte außerdem die Wichtigkeit von gegenseitigem Vertrauen und regelmäßigen Gesprächen unter den Akteuren beim Glasfaserausbau, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die symbolische Überreichung der DIN-Norm 18220 durch den Vorstand des DIN e. V., Daniel Schmidt. Das Dokument beinhaltet Leitlinien für den Bau und Hinweise zur Planung und Dokumentation von unterirdischen Telekommunikations-Breitbandinfrastrukturen hinsichtlich Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren. Die neue DIN-Norm 18220 soll dabei helfen, den geplanten Glasfaserausbau bis zum Jahr 2030 möglichst schnell und kostengünstig voranzutreiben. Nun gilt es, die Norm in der Fläche bekannt zu machen und schnell zur Anwendung zu bringen.
Im Rahmen zweier Panels mit dem Titel „Eigenwirtschaftlicher und geförderter Ausbau“ und „Mobilfunk an Straße und Schiene“ wurden vielfältige Aspekte diskutiert und gemeinsame Pilotprojekte vorgestellt. Im Rahmen der Panels diskutierten unter anderem die Digitalministerin Hessens, Prof. Dr. Kristina Sinemus, sowie die CEOs der großen Telekommunikationsunternehmen. Seitens des BMDV nahmen die Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert und Staatssekretär Stefan Schnorr teil. Mit der Umsetzung der DIN-Norm 18220 und dem OZG Breitband-Portal wurden wichtige Meilensteine erreicht, so der einstimmige Tenor.
Das Gigabitbüro des Bundes unterstützt Kommunen bei der Anwendung beider Maßnahmen mit kostenfreien Workshops. Die Schulung „Verlegemethoden für den Glasfaserausbau – Technik, Regelwerke und Rahmenbedingungen“ unterstützt dabei, die DIN-Norm zu verstehen und umzusetzen. Der Workshop „Breitband-Portal – Anwendungsgrundlagen für die Nutzung durch Wegebaulastträger“ unterstützt Kommunen, die Schritte im Breitband-Portal schnell eigenständig durchzuführen – vom Antragseingang über die Antragsbewertung bis zur Erstellung des Zustimmungsbescheids.
Dr. Wilhelm Eschweiler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur, stellte in seinem Beitrag unter anderem die neu geschaffene Monitoringstelle der BNetzA vor. Deren Ziel ist es, Fälle von Doppelausbau strukturiert zu erfassen, um die aktuelle Diskussion zum Überbau auf eine Datenbasis stellen zu können. Der strukturierte Erhebungsbogen ist seit dem 3. Juli öffentlich abrufbar.
Neue Website zum Stand der Umsetzung der Maßnahmen der Gigabitstrategie
Seit Verabschiedung der Gigabitstrategie arbeiten alle Akteure – die ausbauenden Telekommunikationsunternehmen, andere Ressorts, Länder, das Gigabitbüro des Bundes, die Bundesnetzagentur, das Wissenschaftliche Institut für Kommunikationsdienste u.v.m. – mit Hochdruck daran, die Maßnahmen umzusetzen, um den Gigabit- und Mobilfunkausbau voranzutreiben. Um die bis jetzt erzielten Fortschritte transparent zu machen, zeigt eine neue Website des BMDV den Umsetzungsstand jeder einzelnen Maßnahme auf. Insgesamt sind bereits 61 der 100 Maßnahmen abgeschlossen oder fortlaufend. Weitere Entwicklungen werden auch zukünftig über das Monitoring-Tool festgehalten. Hier kommen Sie direkt zur Website.
Gerne stehen wir Ihnen als Gigabitbüro des Bundes für Fragen rund um das Thema Breitband- und Mobilfunkverfügbarkeit in Deutschland zur Verfügung. Unser Team im Kontaktcenter ist Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr unter der Telefonnummer +49 30 26365040 oder über die E-Mail-Adresse kontakt@gigabitbuero.de erreichbar.
