Zum Hauptinhalt der Webseite
23. Januar 2019

Der Nutzen für die Bürger stand im Mittelpunkt einer Expertendiskussion auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) am 19. Januar, an der auch Tim Brauckmüller (Breitbandbüro des Bundes) teilnahm. Gemeinsam diskutierten die Vertreter aus Wirtschaft und Politik, u. a. aus Dänemark, Estland sowie aus den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, die Frage wie Digitalisierung den ländlichen Räumen konkret Vorteile verschafft. Eingeladen hatten die Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holstein e. V. und das Forum ländlicher Raum – Netzwerk Brandenburg. Thematisiert wurde unter anderem die digitale Infrastruktur, die Basis für die Nutzung vieler intelligenter Anwendungen in der Landwirtschaft. Aber auch die Bereiche Verwaltung, Gesundheit und Mobilität auf dem Land profitieren vom digitalen Wandel.

Beispielhaft wird die Digitalisierung im Amt Hüttener Berge umgesetzt. Die Kommune präsentierte ihren ganzheitlichen Digitalisierungs-Ansatz auf dem Gemeinschaftsstand des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein. Digitale Handlungsfelder wie Verwaltung, Mobilität, Nachbarschaft, Bildung, Tourismus, Gesundheit und Breitbandausbau werden in der norddeutschen Kommune unter dem Titel „Hüttis Digitale Agenda“ seit 2017 zusammengedacht. Mehr als 70 lokale Akteure arbeiten gemeinsam an der Umsetzung. Das Leuchtturmprojekt sieht sich als Pendant zu den Smart-City-Konzepten im ländlich geprägten Raum: als Umsetzung des Smart Country-Gedankens.

Auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche (IGW), die vom 18. bis 27. Januar in Berlin stattfindet, ist die digitale Transformation der Landwirtschaft ein Schwerpunktthema. Wissenschaftler und Techniker auf der ganzen Welt arbeiten seit Jahren verstärkt an intelligenten Lösungen für eine nachhaltige, das heißt ressourcen- und umweltschonende Bewirtschaftung der Natur. Von der Forstwirtschaft in Finnland, dem Partnerland der IGW 2019, über den Kaffeeanbau in Äthiopien bis zum Bäckerhandwerk in Deutschland – in vielen traditionellen Bereichen kann Digitalisierung die Produktionsbedingungen erleichtern. Vor allem in der Landwirtschaft kommt digitale Technologie bereits umfassend zum Einsatz: Sensoren informieren über die Bodenbeschaffenheit und den Reifegrad von Nutzpflanzen, Drohnen unterstützen Aussaat und Ernte, Sender an Tieren helfen bei deren Ortung oder informieren über den Gesundheitszustand.

Lebensmittelproduktion und Agrarwirtschaft sind traditionell regional geprägte Themen – auch dies wird auf der IGW 2019 deutlich. Neben vielen internationalen Ausstellern, etwa aus Slowenien, Aserbaidschan oder Thailand, sind auch die deutschen Spezialitätenregionen vertreten. Vom Spreewald bis zum Sauerland, von Rügen bis zum Allgäu präsentieren die Aussteller typische Nahrungsmittel und deren Produktionsweisen. Die Digitalisierung kann beim Vertrieb regionaler Produkte helfen, beispielsweise, wenn sich kleinere Hersteller und Händler via Onlineplattformen organisieren.

zurück zur Übersicht
Schließen