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18. Dezember 2024

Im Rahmen des Gigabitforums der BNetzA wurden drei Pilotprojekte zur Umstellung von Kupfer- auf Glasfasernetze durchgeführt. Das Ziel der Projekte war es, Erkenntnisse und Empfehlungen für einen reibungslosen Übergang zu gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass für eine erfolgreiche Umstellung von Kupfer- auf Glasfaseranschlüsse sowohl der Ausbau bis in die Wohnungen als auch die Anpassung interner Prozesse und IT-Systeme entscheidend sind. Die BNetzA plant gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr weitere mit dem Markt abgestimmte Schritte.

Die Zukunft der digitalen Infrastrukturen in Deutschland nimmt weiterhin Gestalt an. Ein kürzlich veröffentlichter Evaluationsbericht des Gigabitforums bietet wertvolle Einblicke in die Chancen und Herausforderungen der Umstellung von Kupfer- zu Glasfaserinfrastrukturen. Das Gigabitforum wurde im März 2021 von der BNetzA eingerichtet, um mit dem Markt und den Ministerien u. a. über Rahmenbedingungen für den Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze zu diskutieren. Die Gigabitstrategie der Bundesregierung betont die Bedeutung des Gigabitforums als zentrale Dialogplattform, um Prinzipien, Positionen und Standards für den Ausbau von Hochleistungsnetzen festzulegen.

Evaluation der Pilotprojekte

© Gigabitforum

Im Februar 2024 starteten mit der Branche in drei ausgewählten Gebieten in Thüringen und Hessen Pilotprojekte. Diese Projekte wurden nun erfolgreich abgeschlossen und vom Gigabitforum mit Unterstützung des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) ausgewertet.

Ein zentrales Ergebnis ist, dass für eine friktionsfreie Abschaltung der traditionellen Kupfer-Infrastrukturen nicht nur der Netzausbau entlang der Straßen entscheidend ist, sondern vor allem auch der Anschluss der Gebäude und der Ausbau der Infrastrukturen innerhalb der Gebäude. Das Gigabitforum empfiehlt daher, den Ausbau der Glasfaser bis in die Wohnungen zu beschleunigen und rechtliche Änderungen zur Erleichterung dieses Ausbaus zu prüfen.

Darüber hinaus lieferten die Pilotprojekte zahlreiche Erkenntnisse zu unternehmensinternen und übergreifenden Prozessen und identifizierten weitere Handlungsfelder. Ein wichtiges Ziel ist es, sicherzustellen, dass Verbraucher weiterhin Zugang zu qualitativ hochwertigen Diensten verschiedener Anbieter haben. Dazu muss die Branche frühzeitig die technischen Voraussetzungen schaffen.

In der zu dem Bericht veröffentlichten Pressemitteilung hebt die BNetzA die enge Zusammenarbeit mit Telekommunikationsunternehmen hervor, um den Übergang zu Glasfaser zu beschleunigen. Diese Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die Umstellung sowohl kosteneffizient als auch benutzerfreundlich abläuft. Klaus Müller, Präsident der BNetzA, betont dabei die Bedeutung von Wettbewerb und Verbraucherinteressen während der Migration – beides sei gleichermaßen sicherzustellen.

Nächste Schritte

Die Bundesnetzagentur wird gemeinsam mit dem BMDV ein Konzept zur Umstellung von Kupfer- auf Glasfasernetze erarbeiten. Dabei sollen sowohl der Verbraucherschutz als auch Wettbewerbsaspekte berücksichtigt werden. Der Dialog mit der Branche und der Politik spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der Schwerpunkt liegt auf Maßnahmen und möglichen gesetzlichen Änderungen für eine zügige Umstellung. Um die Planungssicherheit zu erhöhen, wird die BNetzA Hinweise zur Abschaltung der Kupfernetze veröffentlichen und diese konsultieren. Gleichzeitig wird sie im Jahr 2025 die Errichtung des Regulierungsrahmens Glasfaser mit einer Reihe relevanter Verfahren und Entscheidungen fortsetzen.

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