Smarter Tourismus am Stettiner Haff
WLAN-Versorgung und Online-Buchung zählen in den meisten Hotels zum digitalen Standard. Einige Unterkünfte bieten ihren Gästen jedoch bereits viel umfangreichere digitale Services. Eines von ihnen ist das Hotel „Haffhus“ in Vorpommern. Hier können die Gäste mit dem Smartphone einchecken oder Angebote über eine digitale Gästemappe buchen. Von der Digitalisierung des Hotelbetriebs am Stettiner Haff soll aber nicht nur der Komfort der Gäste profitieren, sondern auch die Umwelt.
Die Gäste des „Haffhus“ können seit diesem Jahr via Smartphone ein- und auschecken. Wer will, erhält einen Key auf sein Endgerät und gelangt damit schnell und einfach ins gebuchte Hotelzimmer. Ferner geben Sprachassistenten auf Wunsch Informationen zum Hotel und zur Umgebung oder beantworten typische Fragen. Einen direkten Kontakt zum Hotelpersonal braucht es beim Aufenthalt im „Haffhus“ nicht – zumindest theoretisch. „Die Technik soll die persönliche Betreuung nicht ersetzen“, betont Dirk Klein, Marketingverantwortlicher im „Haffhus“. Vielmehr gehe es darum, Zeit und Aufwand zu sparen, sodass sich die Mitarbeiter letztlich besser um die individuelle Gästebetreuung kümmern können. Weiterhin haben die Gäste auch die Freiheit, klassisch über den analogen Weg einzuchecken.
Über die digitale Gästemappe direkt Angebote buchen
Ein zentrales Feature des Hotels ist die digitale Gästemappe, die in jedem Zimmer in Form eines Tablets ausliegt. Darüber kann der Hotelgast zusätzliche Leistungen buchen, etwa Massagen oder Ausflugsangebote externer Anbieter, die nach Interesse oder Wetterlage individuell gefiltert werden können. Von diesem integrierten Konzept profitiert somit die gesamte Region am Stettiner Haff. Dass die digitale Mappe rege genutzt wird, verdeutlicht Dirk Klein an den Push-Nachrichten, die im Schnitt von etwa zwei Dritteln der Gäste gelesen werden. So gelangen aktuelle Informationen schnell zu den Gästen. Die Liste weiterer Tools der digitalen Gästemappe ist lang: Gäste können die Saunabelegung checken oder buchen, den Zimmerservice abbestellen, via Chatfunktion mit der Rezeption kommunizieren, auf dem Tablet die Tageszeitung lesen, die Raumtemperatur steuern oder das Hotel virtuell erkunden – wofür demnächst auch Virtual Reality zum Einsatz kommen soll.
Effiziente Steuerung des Energiehaushalts durch Digitalisierung
„Wenn man erst einmal eine digitale Affinität aufgebaut hat, überträgt sich der innovative Geist schnell auf andere Bereiche“, sagt Dirk Klein und verweist auf die Nachhaltigkeitsstrategie, die das Hotel seit einiger Zeit verfolgt. Über Solarzellen, einem kleinen Blockheizkraftwerk, Batteriespeicher und intelligenter Sektorenkopplung wird das Hotel energieautark betrieben. Das heißt, es versorgt sich komplett selbst. Auch hier spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle, um Energieerzeugung und -verbrauch intelligent und effizient zu steuern. Die Nutzung von Abwärme zur Beheizung des Schwimmbads, freie Elektroauto-Ladestationen für Gäste oder die automatische Temperatursteuerung anhand aktueller Daten zur Hotelbelegung sind nur drei Beispiele, wie sich das „Haffhus“ stetig smarter aufstellt.
Innovatives Konzept hat sich in Fachkreisen herumgesprochen
Mittlerweile ist die Digitalisierung zum Markenkern vom „Haffhus“ geworden. Regelmäßig finden Tagungen statt, bei denen sich interessierte Besucher aus dem Gastronomie- und Hotelgewerbe vor Ort von den digitalen Anwendungen und vom intelligenten Energiemanagement-System überzeugen. Dirk Klein freut sich über das Interesse und feilt mit seinem Team schon an den nächsten digitalen Services.