Digitales Wachstum: Ein mittelständischer Großhändler digitalisiert interne Prozesse
Der Online-Handel ist heute ein rentables Geschäft für Einzelhändler. Doch die Digitalisierung betrifft nicht nur Händler mit Privatkunden. Auch Großhandelsunternehmen, die das Handwerk und die Industrie mit Rohstoffen, Werkzeugen und Ersatzteilen beliefern, müssen ihre Prozesse digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Kundenwünsche effizient erfüllen zu können. Einer dieser Händler, die sich digitalisieren, ist die Werner Ditzinger GmbH aus Braunschweig. Das mittelständische Großhandelsunternehmen ist spezialisiert auf Wälzlager und Antriebstechnik und beliefert unter anderem die Automobilindustrie.
Das „digitale Wachstum“, wie Axel Ditzinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Werner Ditzinger GmbH, die Veränderungen im Zuge der Digitalisierung nennt, optimiert die internen Abläufe sowie den Kontakt mit Kunden und Lieferanten. So laufen die meisten Prozesse im Unternehmen heute gänzlich papierlos ab: von der Übernahme spezifizierter Lieferanten- und Artikeldaten bis zur Bestellauslösung beim Kunden und der Bestückung seiner Workstations – und das bei bis zu 650.000 Listenartikeln.
Glasfaseranschluss ermöglicht Digitalisierung
Um die Digitalisierung innerhalb des eigenen Unternehmens technisch zu ermöglichen, nahm die Werner Ditzinger GmbH sogar einen Umzug in Kauf. Der Hauptsitz wurde im Jahr 2014 nach Braunschweig verlegt, da hier eine Anbindung an das schnelle Glasfasernetz zur Verfügung steht. Von Braunschweig aus werden nun alle Prozesse vom lokalen Rechenzentrum gesteuert – auch die Abgleiche mit dem Außendienst und den insgesamt sechs Standorten in Deutschland und Polen.
Bei all den digitalen Neuerungen verliert das mittelständische Unternehmen seine rund 100 Angestellten jedoch nicht aus den Augen. Über verschiedene Mitarbeiterschulungen bildet die Werner Ditzinger GmbH ihre Angestellten für die Kundenbetreuung sowie für das Bewältigen von Wachstum und Digitalisierung weiter. Denn das seit über 60 Jahren bestehende Unternehmen weiß: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es nicht nur eine Daten- und Prozessdigitalisierung, sondern auch motivierte und geschulte Mitarbeiter.