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Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer in der Tele Columbus Gruppe Tele Columbus Gruppe

„Es gibt einen hohen Bandbreitenbedarf und dieser wird weiter steigen. Dadurch wird auch die Bereitschaft für die Bauarbeiten und die Akzeptanz der Produkte mit den sehr hohen Bandbreiten steigen“, ist Rüdiger Schmidt, seit Februar 2019 als Chief Sales Officer Housing Industry & Infrastructure (CSO HI&I) und Geschäftsführer in der Tele Columbus Gruppe, überzeugt. „Am Ende des Tages muss sich an die Glasfaserinfrastruktur zum Gebäude hin eine Glasfaserinfrastruktur innerhalb des Gebäudes fortsetzen.“

Rüdiger Schmidt fungiert seit Februar 2019 als Chief Sales Officer Housing Industry & Infrastructure (CSO HI&I) und Geschäftsführer in der Tele Columbus Gruppe und verantwortet die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft sowie die Infrastruktur-Projekte und privatwirtschaftlich wie öffentlich geförderten Initiativen zum Breitbandausbau. Zudem steuert er neben den regionalen Vertriebsniederlassungen auch die Partnerschaft mit den wohnungswirtschaftlichen Verbänden, mit Stadtwerken und Infrastrukturbetreibern sowie mit Kommunen.

Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Sicht der zukünftige Glasfaserausbau im NE4 Bereich?

Rüdiger Schmidt: Der Glasfaserausbau in der sogenannten Netzebene 4 hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Die Zunahme der Bandbreiten ist ja unbestritten und in diesen Zeiten wurde die Bedeutung funktionierender Netze sehr deutlich. In der jetzigen Evaluationsphase können mit der bestehenden NE4-Infrastruktur und einem Mix an technischen Möglichkeiten beeindruckende Bandbreiten erreicht werden. Am Ende dieser Phase mit zahlreichen Umrüstungen wird dann Glasfaser bis zum Kunden – also FTTH – der neue Standard sein.

Wie sehen Ihre Aktivitäten in diesem Bereich aus? Unseres Wissens setzt PŸUR ja bereits LWL Inhousenetze um – wo findet ein solcher Ausbau schwerpunktmäßig statt?

Rüdiger Schmidt: Unser Ziel ist, dem Kunden alle Wünsche zu erfüllen. Im Falle von gefördertem Breitbandausbau wird FTTH umgesetzt. Dies geschieht besonders bei Einfamilienhäusern und im ländlichen Raum. Die Förderung endet beim Ausbau dann beim Übergabepunkt innerhalb eines Gebäudes, in dem verschiedene Teilnehmeranschlüsse zusammenlaufen. Dies ist meist im Keller oder im Hausanschlussraum. Die weitere Vernetzung mit Glasfaser liegt dann im Verantwortungsbereich des Eigentümers oder wird mit Gestattungsverträgen umgesetzt. Über Miet- und Betriebsmodelle erfolgt dann die Refinanzierung der geleisteten Investitionen in den Netzausbau

Was sind die Kriterien für Sie als Netzbetreiber, dass Sie die Inhouse-Verkabelung derart umsetzen?

Rüdiger Schmidt: Wir empfehlen immer FTTH bei einem Neuabschluss von Gestattungsverträgen. An dieser Stelle möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass über glasfaserbasierte Coax-Netze bereits Bandbreiten im Gigabit-Bereich (1.000 Mbit/s) erreicht werden. Ein übereilter Überbau ist daher nicht unbedingt notwendig. Diese Abwägung treffen wir zusammen mit unseren Kunden mit Blick auf eine zukunftssichere Lösung.

Worin liegen aus Ihrer Sicht die wesentlichen Herausforderungen – für Sie als Netzbetreiber, aber auch für andere Beteiligte (u.a. Kommunen, Wohnungswirtschaft)?

Es sind zwei Dinge: Zum einen muss es eine entsprechende Akzeptanz bei den Endkunden für die notwendigen Bauarbeiten in den Wohnungen und Häusern geben. Zum anderen sind die höheren Kosten bei der Installation zu berücksichtigen.

Was können Sie vor allem den Kommunen und kommunalen Breitbandverantwortlichen empfehlen, um den Ausbau der Netzebene 4 voranzutreiben?

Rüdiger Schmidt: Es gibt wie gesagt einen hohen Bandbreitenbedarf und dieser wird weiter steigen. Dadurch wird auch die Bereitschaft für die Bauarbeiten und die Akzeptanz der Produkte mit den sehr hohen Bandbreiten steigen. Aber der Immobilien-Eigentümer muss dies eben auch so einschätzen und entsprechende Umrüstungen in seiner Immobilie als notwendig einordnen. Am Ende des Tages muss sich an die Glasfaserinfrastruktur zum Gebäude hin eine Glasfaserinfrastruktur innerhalb des Gebäudes fortsetzen.

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