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7. August 2019

Bisher wurden Pläne von existierenden Gebäuden – etwa für Umbauten – per analogem Handaufmaß angefertigt. Diese Methode ist jedoch langwierig und fehleranfällig. Dank digitaler Technologien können Fehler vermieden sowie Kosten und Zeit gespart werden: Ein präzises Laserverfahren vermisst das bestehende Bauwerk, sodass ein exaktes 3-D-Modell vom Gebäude erstellt werden kann – eine digitale Kopie. Ein Unternehmen, das diesen Service anbietet ist TerraMeta 3D Laser Service aus Alsdorf.

Die detaillierten 3-D-Modelle mittels Laserscan zur Visualisierung, Dokumentation und Baufortschrittkontrolle können beispielsweise von Fabrikhallen oder Baustellen erstellt werden. „Nach dem Scanvorgang werden die Daten in einem Konstruktionsprogramm aufbereitet und den Kunden anschließend per Downloadlink in einer Cloud bereitgestellt“, erklärt Gerd Gindullis, Geschäftsinhaber von TerraMeta: „Dafür ist eine schnelle Internetverbindung maßgeblich.“ Denn: Bei der Erstellung der 3-D-Modelle fallen große Datenmengen an, die verarbeitet und gespeichert werden müssen. Daher war Gerd Gindullis bei der Wahl seines Unternehmenssitzes eine Anbindung an das Glasfasernetz wichtig. Im nordrhein-westfälischen Alsdorf nahe Aachen hat er diesen Ort gefunden.

Zustand eines Bauwerks und anstehende Instandhaltungsmaßnahmen sichtbar

Die 3-D-Modelle von Gebäuden sind erst der Anfang der digitalen Innovationen im Baugewerbe. Sie bilden die Grundlage für das intelligente Gebäudemanagement. Das dreidimensionale Abbild eines Bauwerks kann dabei helfen, das Gebäude samt eingebauter Anlagen zu verwalten und zu warten. Informationen, die zum Beispiel Sensoren innerhalb des Gebäudes an das Modell übermitteln, aber auch weitere, hinterlegte Daten wie Ansprechpartner, Garantien und Hersteller geben Aufschluss über den aktuellen Zustand des Bauwerks und anstehende Instandhaltungsmaßnahmen. „Dazu gehören auch Informationen über Temperatur, Luftfeuchte oder Energieverbrauch“, erklärt Gerd Gindullis. Das 3-D-Modell – der sogenannte digitale Zwilling – begleitet das Gebäude damit während des kompletten Lebenszyklus: von der Planung über die Nutzung bis zum möglichen Rückbau des Bauwerks.

In den kommenden Jahren wird dieses Building Information Modeling (BIM), bei dem alle relevanten Informationen eines Bauwerks gesammelt und abgebildet werden, weiter an Bedeutung gewinnen, prognostiziert Gerd Gindullis. Ab 2020 sollen BIM-Prozesse sogar für alle öffentlichen Bauausschreibungen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Pflicht werden. Insbesondere im Infrastrukturbau und im infrastrukturbezogenen Hochbau sollen digitale Modelle angefertigt werden. Für die weitere Etablierung der BIM-Methode plant das BMVI gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ein Nationales BIM-Kompetenzzentrum, das zur zentralen Anlaufstelle für Informationen rund um den BIM-Ansatz werden soll. Es soll den Bund zukünftig unter anderem bei der Entwicklung und Umsetzung einer einheitlichen Normungs- und open-BIM-Strategie sowie der Erstellung von Aus- und Fortbildungskonzepten unterstützen. Damit schreitet die Digitalisierung der Bauwirtschaft weiter voran.

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